Was ist eine CMD?

Eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine Funktionsstörung des Kausystems. Es können die Kiefergelenke, die Kaumuskulatur und der Zusammenbiss der Zähne betroffen sein. Dabei führt die Funktionsstörung nicht immer zu Beschwerden. Ein fehlerhafter Biss äußert sich bei vielen Menschen durch nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus). Darüber hinaus kann er auch eine falsche Körperhaltung bewirken. Dies erzeugt Druck auf die umliegende Muskulatur. Werden Anpassungsgrenzen überschritten, kann es zu Schmerzen im Kieferbereich oder Kopfschmerzen kommen. Zudem können Beschwerden in anderen Bereichen des Stütz- und Bewegungsapparates entstehen, wie zum Beispiel Verspannungen von Nacken und Schultern, Rückenschmerzen und Ohrgeräuschen (Tinnitus).

Funktionsanalyse

Mit einer Funktionsanalyse in unserer Zahnarztpraxis in Hannover werden der Umfang der Störung, die schmerzauslösenden Bereiche und Fehlstellungen analysiert. Selbst kleinste Veränderungen am Kiefer und den Kiefergelenken können aufgedeckt werden. Hierbei unterziehen wir das Kiefergelenk einer klinischen als auch instrumentellen Funktionsanalyse. Bei der klinischen Funktionsanalyse analysieren wir mögliche Veränderungen durch Betrachtung und Abtasten. Ebenfalls werden der Bewegungsumfang des Unterkiefers und seine Seitwärtsbewegung untersucht.

Bestätigt sich der Verdacht einer CMD erfolgt eine instrumentelle Funktionsanalyse. Dazu werden Gipsmodelle von Ober- und Unterkiefer des Patienten in einen Artikulator (Kieferbewegungssimulator) eingespannt, um ein Modell des Bisses zu bekommen. Hierdurch wird ein Vergleich zwischen dem derzeitigen Zustand und dem Idealzustand von Kiefergelenk und Kaumuskulatur möglich. Mit den gewonnenen Daten erstellt Ihre Zahnärztin einen individuellen Behandlungsplan.

Therapie der CMD in Hannover

Oft bedarf es einer fachübergreifenden Therapie durch Orthopäden, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten und Zahnärzten. Wir arbeiten mit den entsprechenden Fachleuten eng zusammen.

Ihre Zahnärztin kann die Mundsituation positiv beeinflussen. Anhand der Funktionsanalyse erstellen wir eine individuell angefertigte Aufbissschiene, diese beeinflusst die Stellung der Kiefergelenke zueinander und die Zusammenarbeit der gesamten Körpermuskulatur. Ebenso stellt sie eine gute Funktion des Bisses und eine entspannte Muskulatur her. Mit Hilfe des T-Scan Verfahrens wird die Schiene wiederholt eingepasst und optimiert.

Stellt sich nach der Schienentherapie heraus, dass ein fehlerhafter Biss vorliegt, wird nach Absprache mit Ihnen ein funktionell optimierter Zahnersatz angefertigt oder der vorhandene Zahnersatz wird, zum Beispiel durch Abschleifen, korrigiert.

Eventuelle Haltungsschäden können durch Fachärzte therapiert werden. Ist Stress die Ursache, lässt sich dies mit Entspannungstechniken reduzieren. Eine optimale Versorgung ist bei einer CMD wichtig, damit sich Ihr Allgemeinbefinden möglichst zügig verbessert.

Bei Bruxismus (Zähneknirschen) sorgt die Kunststoffschiene für Entspannung und schützt die Zähne vor starken Abrasionen.